Prof. Fischer studierte Physik an der Freien Universität Berlin, die er 1988 mit dem Doktor-grad Dr. rer. nat. verließ. Anschließend war er sowohl in der Lehre (zunächst als Dozent an der FHTW Berlin sowie seit dem Jahr 2001 als Professor für Telekommunikationstechnik an der Hochschule Harz) als auch in der Forschung (als leitender Mitarbeiter am Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik in Berlin) tätig. Das Habilitationsverfahren zum Dr. Ing. habil. schloss er im Jahr 2006 an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der TU Dresden in der photonischen Aufbau- und Verbindungstechnik ab. Aktuell ist er als Geschäftsführer des An-Instituts HarzOptics GmbH für die strategische Koordination der Breitbandberatung zuständig und leitet das Photonic Communications Lab (pcl) der Hochschule Harz. Prof. Fischer ist ständiges Mitglied in der Kommission der Arbeitsgruppe Geoinformationssysteme des Breitbandbüros des Bundes.
Prof. Fischer befasst sich seit mehr als 25 Jahren in der Forschung sowie auch in der Lehre intensiv sowohl mit der optischen Nachrichtentechnik als auch mit der Planung von Breitband-Netzen. An der Hochschule Harz unterrichtet Prof. Fischer unter anderem Kommunikationstechnik, Übertragungstechnik, Funktechnik, Hochfrequenztechnik und optische Aufbautechnik. In der Forschung befasst er sich insbesondere mit der Entwicklung von Wellenlängenmultiplex-Verfahren (WDM, Wavelength Division Multiplex) zur Optimierung der Bandbreite von optischen Polymerfasern (POF, Polymer Optical Fibres), wobei er in seinem Labor im Jahr 2014 mit 14 Gbit/s über 50 m POF den aktuellen Bandbreiten-Weltrekord auf einer Polymerfaser aufstellen konnte. Prof. Dr. Fischer kann auf eine Vielzahl von Auszeichnungen und mehr als 50 Fachpublikationen verweisen. Als Experte für Breitband-Planung wurde er zweifach (2010 und 2012) beim Experten-Hearing Breitband im Rahmen der Euregia-Kongresse für Standort- und Regionalmanagement in Leipzig befragt.
Ein weiterer langjähriger Forschungsschwerpunkt von Prof. Fischer ist die Entwicklung von Telepflege- und AAL-Systemen (Ambient Assisted Living), die vor dem Hintergrund des fortschreitenden demografischen Wandels in Sachsen-Anhalt sowie unter Ausnutzung der Breitband-Infrastruktur die professionelle Pflege entlasten und Seniorinnen und Senioren bei einem längeren selbstbestimmten Leben in der gewohnten Wohnumgebung unterstützen sollen.