SAMBA – Spectral analysis of AMBient Air

Im Rahmen des BMBF-geförderten Großprojekts „fast care“ entwickelt die HarzOptics GmbH im Teilprojekt „SAMBA“ Komponenten für ein verteiltes Sensorsystem zur spektroskopischen Analyse von Luft. Neben der Beurteilung der Raumluftqualität für AAL- und Smart Home-Anwendungen soll dieses System perspektivisch vor allem zur Detektion sogenannter flüchtiger organischer Komponenten (VOC – Volatile Organic Compounds) in Atemgas eingesetzt werden.

fast-Szenario

Die Computergrafik zeigt die geplante Integration unauffälliger fast care-Echtzeitsensorik in eine Wohnumgebung.

Da das Vorkommen bestimmter VOC in ausgeatmeter Luft Rückschlüsse auf schwere Erkrankungen wie Lungenkrebs oder Stoffwechselstörungen ermöglicht, könnte – auch angesichts steigender Bandbreiten und sinkender Latenzzeiten – der von HarzOptics avisierte SAMBA-Funktionsdemonstrator der erste Schritt zur Integration einer permanenten Atemgasanalyse in medizinische Echtzeitversorgungssysteme sein. Das übergeordnete Ziel des „fast care“-Konsortiums, an dem sich unter anderem die TU Dresden, die Bosch Sensortec GmbH und die ottobock GmbH beteiligen, besteht in der Entwicklung eines Sensorframeworks, mit dem Reha-Patientinnen und -Patienten (etwa hinsichtlich Gang und Atmung) in Echtzeit überwacht, analysiert und – durch intelligente Prothesen und Orthesen, die ein Gegensteuern bei unmittelbarer Sturzgefahr gestatten – auch aktiv abgesichert und unterstützt werden können.

Über einen ersten Demonstrator konnte bereits der Nachweis erbracht werden, dass sich Alkane wie Propan und Butan, aber auch Ammoniak und Azeton mit dem gewählten Aufbau selbst bei geringer Konzentration unterscheidbar detektieren lassen. Für die Praxistauglichkeit des Systems wird entscheidend sein, ob sich der Präzisionsverlust, der durch den größeren Abstand der Sensoren zum Menschen im Vergleich zu gängigen Systemen eintritt, über die breitere Datenbasis einer Dauermessung ausgleichen lässt, d.h. ob der Einfluss der Atmung einer Person auf die Raumluft über längere Perioden ohne wechselnde Personen im Zimmer – z.B. während der Nacht – hinreichend genau ermittelt werden kann.

Das Projekt soll bis Mitte 2019 abgeschlossen werden. Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter:

http://fastcare.hs-harz.de

Das fast care-Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 03ZZ0519I im Programm „fast Zwanzig20“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Hierfür vielen Dank.

Gefördert durch das BMBF Zwanzig20